Dienstag, 31. Mai 2011

Auslaufmodell Ehe?

Ich möchte hier über ein Thema diskutieren das irgendwie vermehrt in den Hintergrund tritt und doch betrifft es jeden. Unsere Großeltern heirateten bereits in sehr jungen Jahren und wahrscheinlich heirateten die meisten von Ihnen ihren ersten Partner. Dann kam die sexuelle Revolution. Es war nun erlaubt schon vor der Ehe Sex zu haben. Man experimentierte viel, lebte seine Wünsche aus, man verfarf das alte denken mehr und mehr, es gab immer weniger Tabus.Heutzutage verhält es sich so: Man sammelt schon als Jugendlicher sehr viel Erfahrung mit dem anderen Geschlecht. Bis man den Partner fürs leben findet hat man schon unzählige Beziehungen hinter sich. Eigentlich nicht unbedingt was schlechtes, aber es schleicht sich ein Problem ein. Gehen wir mal davon aus das jemand 20 Beziehungen hinter sich hat, nun will dieser Jemand eine Familie gründen, oder er braucht einfach jemand an seiner Seite, denn alleine alt werden, das wünscht sich eigentlich kaum einer. Da er aber so viele Beziehungen hatte, ist seine Messlatte sehr hoch, vielleicht höher als er selbst. Sein Partner sollte besser aussehen als die 20 Vorgänger, er sollte auch witziger bzw. charmanter sein, er sollte auch möglichst besser oder gleich gut im Bett sein wie seine Vorgänger, er sollte die selben Interessen haben wie man selbst etc.
So jetzt die frage:"Ist sowas möglich"? In den meisten fällen ist dies unmöglich, vor allem muss man bedenken das der Partner selbst eine sehr hohe Messlatte an einen selbst hat. Also muss man sehr tolerant sein, man muss kompromisse eingehen. Dies führt dazu das man den Partner zwar mag, aber er ist eben nicht der eine besondere Partner, die große Liebe die man sein Leben lang sucht. Den kann man nach 2o Beziehungen auch nicht mehr finden. Man hätte ihn zu der Zeit finden können wo das Herz noch bereit war sich zu verlieben, wo man noch an die Liebe geglaubt hat. Dies ist nun der Preis für die sexuelle Revolution. Man müsste ein Spagat machen zwischen Prüde und sexuell aufgeschlossen. Eigentlich sollten die Eltern aus ihren Erfahrungen lernen und ihre Kinder was besseres lehren. Doch wie schaut es aus mit der heutigen Jugend? Es wird nicht besser sondern schlimmer. Weil wer zieht die Kinder eigentlich auf?Die Berufstätigen Eltern haben selten zeit, so wachsen die Kinder mit dem Fernseher auf. Was sieht man da?Auf den ganzen Musikkanälen (was jugendliche am liebsten schauen!) sieht man freizügige Frauen mit Silikonbrüsten und durchtrainerte glattrasierte Männeroberkörper und die Handlung ist meistens mit "aufreisen" verbunden. Es wird offen über Sex gesprochen, es wird ein Eindruck vermittelt das man jederzeit jeden und jede haben kann und das mache gar nichts aus. Hinzu kommen die Klassenkameraden die auch nur darüber erzählen wen sie "geil" oder "süß" finden. Wenn man als Teenie noch kein Sex hatte,dann ist man ganz schön out. So hört man immer wieder von 13 jährigen die schon Gang-Bangs hatten, oder man sieht 14 oder 15 jährige die Schwanger sind.Ist das normal?Gibt es heutzutage noch so etwas wie Moral?Anscheinend nicht, denn wenn schon Politikerinnen fordern man solle den Ehevertrag alle 4 Jahre erneuern, dann ist die Moral tot, und es wundert einen nicht das immer mehr Ehen scheitern. Aber wo soll das alles hinführen, soll jeder machen was er will?Das geht immer mehr Richtung Anarchie. Das kann nicht unser Ziel sein. Man müsste den goldenen Mittelweg finden, eine Gesellschaft kann ohne Moral und Gesetze nicht existieren. Die Eltern müssten mehr Verantwortung übernehmen und die Medien müssten Kinderfreundlicher werden, denn wer will schon am ende allein verenden?

4 Kommentare:

  1. Hey From the East.Ich kann dir leider nicht ganz zustimmen.Zuerst zu dem Problem mit den vielen Beziehungen.Ich muss sagen ich hatte auch schon so Einige.Ich sehe meine Erfahrungen als Bereicherung und nicht einengend.Man muss halt von der Perfektion Abstand nehmen,die überall propagiert wird.
    Denk nicht,das die Jugendlichen den Scheiß auf MTV einfach so schlucken.Die Teens wollen wieder später Sex und längere Beziehungen.Am besten gleichzeitig.Das sagen auch die neuesten Studien.
    Hierzu dieser Link:
    http://www.derwesten.de/nachrichten/Jugendliche-warten-wieder-laenger-aufs-erste-Mal-id3640207.html

    Natürlich ist unsere Gesellschaft im Vergleich zu 50 Jahren freizügiger und extremer geworden.
    Letztendlich liegt es an jedem Einzelnen,ob er
    Vertrauen und Geborgenheit oder Gang Bangs am Stück haben will.

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  2. Ich habe aus eigenen Erfahrungen gesprochen,ich selbst hatte auch nicht gerade wenig Beziehungen und ich muss sagen das es im nachhinein nicht unbedingt ein Vorteil war.Weil ich kann mich nur noch schwer verlieben. Ich habe mit sehr vielen Leuten darüber Gesprochen,mit Männern sowie mit Frauen und ich habe eigentlich immer das gleiche zu hören bekommen.Wie gesagt,wenn man als Person sehr tolerant ist,dann ist das alles sicherlich machbar. Du musst aber bedenken das viele Menschen nicht tolerant sind, für diese Menschen wird es dann schwer.Wenn du von Jugendlichen spricht die aus gehobenen Verhältnissen kommen, da gebe ich dir recht,die schlucken das MTV zeug nicht.Leider kenne ich viele Beispiele die den Scheiß nachmachen, ob es nun bewusst oder unbewusst passiert.

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  3. Sicher ist es eine positive Entwicklung das man heute schon Erfahrungen machen kann, bevor man die/den richtigen für sich findet. Das hilft einem mit Sicherheit rauszufinden, was man wirklich will.
    Allerdings ist die ständige Darstellung von Perfektion in den Medien was den männlichen und weiblichen Körper und heile-Welt-Beziehungen (die es in dieser Form gar nicht gibt) problematisch, da sie unerfüllbare Erwartungen wecken. Sich davon frei zu machen ist rotz ausreichender Bildung schwer, schließlich werden eigene Anteile in der Persönlichkeit, die nach Pefektion streben, angesprochen und auch minderwertigkeitsgefühle können sich massiv verstärken; speziell während der Pubertät. Da wird tatsächlich die Illusion erzeugt Sex und Liebe seien leicht zu haben und wer beides nicht erreicht muss im Umkehrschluss ja einen Makel haben, der ihn von den "Anderen" unterscheidet.
    Und die immer wichtigere Individualität schießt immer mehr übers Ziel hinaus und die Egoismen des Einzelnen werden immer massiver. Kompromisslosigkeit nimmt ab. Wie viele Beziehungen zerbrechen nach den ersten Schwierigkeiten? Und ich habe das Gefühl, das immer mehr Menschen sich gar nicht mehr binden können/wollen, aus Angst ihrer Freiheit verlustig zu werden oder einen noch besser passenden Partner zu verpassen. Liebe und Treue bleiben auf der Strecke.
    Die Entscheidung zwischen diesen beiden Polen scheint immer schwieriger, dabei ist es gar keine Entscheidung, sondern muss schließlich zwischen beiden Partnern austariert werden. Und das kostet Kraft und wird auch nicht ohne Irritationen und Schmerz vonstatten gehen.
    Aber es ist richtig, dass es wieder vermehrt junge Menschen sich auf alte Werte zurückbesinnen aus Protest gegen diese viel zu weit gediehenen Entwicklungen. Und das ist auch bitter nötig. Letzlich sehnt sich doch (fast)jeder nach wahrer Liebe, Glück und Geborgenheit...

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  4. Mr.Yoga dem ist meinerseits nichts mehr hinzuzufügen, da hast du mit deinem Kommentar den Nagel auf den Kopf getroffen.Das die jungen Leute sich in Sachen Sex wieder zurückbesinnen war mir neu, ich wusste lediglich das die Jugendlichen von heute weniger Alkohol trinken und weniger Zigaretten rauchen außerdem konsumieren sie auch weniger Drogen.Den Trend finde ich gut!!!!

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