Dienstag, 27. Dezember 2011

Schuld - die Barbarei Europas


Ich möchte auf einen wichtige Kurzdokumentation zum Thema Lebensmittelspekulation hinweisen!  
Die gut fünfzehn Minuten Dauer dieser Dokumentation sind wertvoll angelegt. 

Die Spekulation mit Lebensmitteln ist ein Thema über das man sich empören muss! Darüberhinaus sollte man sich das Video bald ansehen, da die Deutsche Bank alles unternimmt, um die Verbereitung zu verhindern und das Video löschen zu lassen.
Schließlich behauptet ein Pressesprecher der Bank, die Menschen in Somalia seien selbst für ihre Armut verantwortlich. Eine unfassbare Zynik, die leider noch immer stark in der öffentlichen Wahrnehmung verbreitet ist, wie ich schon oft erfahren musste. Dabei haben gerade die Europäer in der Kolonialzeit Afrika ausgebeutet und sich nach der Unabhängigkeit der afrikanischen Staaten nicht um einen Übergang in Zivilgesellschaften gekümmert.

Seit dem zweiten Weltkrieg sind auch die Inder in Ostafrika als Händler aktiv und seit etwa 15 Jahren kaufen die Chinesen die Rohstoffe Afrikas in erschreckender Geschwindigkeit auf.
Leider steht noch immer nicht der Aufbau autarker Systeme im Fokus der Entwicklungshilfe

Eine ehemalige Managerin eines börsengehandelter Fonds, der mit Nahrungsmitteln spekuliert, zeigt im Video tiefe Skrupel über ihre Branche und ihr eigenes Handeln.

Der Abschluss der EInleitung besteht aus Auszügen eines Artikels der Website http://uweness.eu. Hier finden sich weitere Hintergründe: 

"Welchen zivilisatorischen Stand hat die Gattung Mensch erreicht, wenn in diesen Tagen rund um den Globus fast eine Milliarde Menschen hungern? 
Innerhalb von nur knapp drei Jahren hat sich die Anzahl der hungernden Menschen verdoppelt und dabei handelt es sich um Hunderte von Millionen an Tragödien mit Tränen, Trauer, Leid und ganz individuellem Siechtum bis zu einem einsamen, qualvollen Tod.  
 
Jahrhundertelang haben die europäischen Länder den afrikanischen Kontinent im Würgegriff gehalten, ihn er- und ausgepresst durch Menschen- und Rohstoffraub sowie die verschiedenen Ethnien gegeneinander ausgespielt, aufgehetzt und bewaffnet(...)

Als 2008 der exzessive Finanzkapitalismus in die sogenannte Immobilien- und Finanzkrise mündete, suchten die großen Anleger ein neues Betätigungsfeld für ihr Kapital: Die Spekulation mit Agrarrohstoffen und Nahrungsmitteln stieg rasant an. Phasenweise sind täglich rund eine Milliarde US-Dollar zusätzlich in den Rohstoffmarkt geflossen, so wird von Experten geschätzt. Da das Angebot an Waren gleich bleibt und auch nicht durch kurzfristige Maßnahmen gesteigert werden kann, gehen die Preise den Marktgesetzen folgend nach oben: Innerhalb von sieben Monaten stieg der Weizenpreis an der Chicagoer Warenbörse von 200 US-Dollar je Tonne auf 360 Dollar im Februar 2011 an, eine Steigerung von 80 Prozent innerhalb eines guten halben Jahres.

Menschen in den sog. Entwicklungsländern, die ihr Einkommen zu einem überwiegenden Teil für Nahrungsmittel ausgeben müssen, spüren dies besonders deutlich. In bestimmten Regionen führt diese profitgierige Preistreiberei fast zwangsläufig zu Katastrophen, wenn die periodisch wiederkehrenden Dürren nicht kompensiert werden können durch Zukäufe vom Weltmarkt. So stieg etwa der Maispreis im Süden Somalias an der Grenze zu Kenia innerhalb eines Jahres um 260 Prozent, weil die Nachfrage auf Grund des fast vollständigen Ausfalls der regionalen Ernte zusätzlich weit über das normale Maß hinaus verstärkt wurde(...)

Auch internationale Hilfsorganisation beklagen sich über die exorbitant hohen Lebensmittelpreise auf dem Weltmarkt, wenn diese ihre Hilfslieferungen einkaufen müssen. Große Anbauflächen in der sog. "Dritten Welt" entfallen dadurch, dass seit einigen Jahren multinationale Konzerne mit europäischen Auftraggebern große Flächen nutzen, um Pflanzen zur Energieerzeugung anzubauen oder reichere Länder dort sogar Flächen erwerben.

Lediglich drei Prozent der Geschäfte an den Rohstoffbörsen haben noch einen realen Hintergrund, sprich: ein Händler kauft Ware auf und lässt sich diese auch in ein Lagerhaus liefern und verarbeitet oder verkauft diese von dort aus. Alles andere sind inzwischen spekulative und optionale Geschäfte. Bei einem Mindesteinsatz von 100.000 Euro versprechen und realisierten Rohstoffonds eine jährliche Dividende von fantastischen 18 Prozent. Es besteht ein kausaler Link zwischen dem Profit hier und dem Tod dort."

Doch nun zur bewegenden Dokumentation:

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